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| Autor: | deros | ||
| Datum: | 05.05.23 18:08 | ||
| Antwort auf: | Re:Phil nimmt die Schuld für das Debakel auf sich von lion88 | ||
>>Dem Spiel wurde ja vor der Übernahme grünes Licht von Bethesda erteilt und man wollte Bethesda da jetzt nicht mehr großartig rein reden. Auf der einen Seite kann ich es verstehen um die neuen Mitarbeiter nicht gleich zu schocken, aber es wäre halt seine Verantwortung gewesen zu sagen: Stop, das Spiel ist nichts. Entweder wir lassen es oder wir geben euch mehr Zeit, damit wir keine Grütze veröffentlichen müssen. > >Das Spiel ist aber im Game Pass und wird deshalb kaum Verkäufe erzielen. Das hätte man schon 2021 einstellen sollen. Es wurde auch lange verschoben und jedes Monat Entwicklung kostet nur Geld, das man nie wieder sehen wird. Das kann man so nicht pauschalisieren. Es kommt in der Entwicklung immer irgendwann der zeitliche Punkt, an dem man mit einer Cancellation mehr Geld verliert als mit einer Veröffentlichung. Wenn du am Ende 50 Millionen ausgegeben hast, sind 30 Millionen Umsatz immer noch mehr als 0. MS hat erst Mitte 2021 Bethesda rechtlich übernommen. Angenommen man hätte (was man ja aber offenbar nicht hat) im Herbst identifiziert, dass Redfall auf dem falschen Weg ist: Das Spiel war dann planmäßig nur noch 1 Jahr vom Release entfernt, aber bereits seit 3 Jahren in Entwicklung. Dass es rein wirtschaftlich noch Sinn gemacht hätte, die Entwicklung einzustellen, darf man zumindest bezweifeln. Im Endeffekt finde ich die Situation ehrlich gesagt ziemlich überdramatisert. Natürlich gibt es gewisse Herausforderungen, wenn man eine größere Übernahme schultert. Bethesda ist größer als die Xbox Game Studios, natürlich dauert es da eine Weile bis man komplett synchronisiert ist, die Strukturen durchblickt hat und sämtliche Entwicklungen, die sich in Produktion befinden, analyisiert hat. Und natürlich traut man auch darauf, dass die neuen Management-Kollegen mit viel Erfahrung schon wissen, was sie tun. MS hat sich ja durchaus damit gebrüstet, dass man Bethesda relativ hands off weiter werkeln lässt. Nach dem Motto: Nichts kaputt machen, was bereits funktioniert. Die Situation hat bei Redfall anscheinend dazu geführt, dass man erst zu spät oder vielleicht auch gar nicht gemerkt hat, dass man einen Stinker in den Händen hält. Ist doof, aber passiert. Gerade bei den Rahmenbedingungen. Allgemein: Jeder Publisher veröffentlicht mal ein schlechtes Spiel. Ohne Ausnahme. Manchmal erkennt man eben erst, wenn's zu spät ist, dass eine Produktion nicht ganz so verlaufen ist wie man es sich gewünscht hat. |
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