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| Autor: | suicuique | ||
| Datum: | 01.05.23 12:24 | ||
| Antwort auf: | Re:Ich würde es gerne genial finden, ist aber leider nic von Pezking | ||
>>Aber leider fingen da dann auch schon die Probleme an. Ellie wurde mir im Laufe des Spiels immer unsympathischer. Das war evtl. auch so gewollt, aber wenn ich als Spieler mich mit dem Charakter den ich steuere weniger und weniger identifiziere, dann stimmt irgendwas nicht. Das gipfelte dann im Mord an Alice (dem Hund), Mel und Owen. Klar, einerseits waren sie alle an Joel's Tod Schuld, aber das ging schon dermaßen an die Grenzen, naja. > >Ich glaube, dass hier ein ziemlich tiefer Graben durch die Spielerschaft verläuft. In storylastigen Spielen identifiziere ich mich nie mit irgendeinem Charakter. Da breitet sich vor meinem Auge einfach eine von anderen Leuten interaktiv erzählte Geschichte aus. Deshalb bin ich auch komplett offen gegenüber allem, was man mir auf diesem Wege erzählen will. Ich fühle mich da nie genötigt, etwas zu tun, was ich nicht will. Weil ich da eh nirgends drinstecke. Diese Distanz lege ich nie ab. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, da ich es ähnlich halte. Ich will (weder in Storylastigen, aber auch NIE in Spielen mit Charactereditor) mich selbst in der Spielerfigur wiederfinden. Gibt mir nix. Brauch ich nicht. Ich finde dennoch dass deine Sichtweise zu kurz greift. Anders als in anderen Medien (Bücher, Film, ...) steckt bei einem Spiel IMMER etwas von mir in der Spielerfigur drin. egal wie groß der Abstand ist den ich oder die Entwickler dafür vorgesehen haben. Denn ich drücke die Knöpfe. Ich hatte mit Trevor aus GTA 5 zb als Figur keinerlei Probleme. Ist halt ein Psycho. Kann man machen. Als die Folterszene kam in der *ich* die Knöpfe dafür drücken muss, funktionierte die vorgesehen Distanz *für mich* aber nicht mehr. Das war der Punkt an dem das Spiel für mich beendet war. Das sind die Details die bei einem Spiel nicht mehr mit einem "es soll aber ein abgefuckter Char sein, und nicht Du"-Argument versagt. Wenn das Element das meine aktive Interaktion erfordert immer noch Teil der Inszenierung ist. Das kann man IMO nur vermeiden wenn man vorsieht dass der Spieler nicht interagieren muss. Wenn zb die Folterszene irgendwann selbständig als nichtinteraktive Szene weiter läuft. *Ich* drück den Knopf zum Zahnziehen sicher nicht. Da verliert mich das Produkt Spiel als Spieler. Und das komplett unabhängig davon dass der Char und ich ansonsten nicht die geringsten Gemeinsamkeiten haben (und solche von mir auch sicher nicht gesucht werden). |
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