Thema:
Re:Auf die Gefahr hinauf... flat
Autor: tm
Datum:20.03.23 09:51
Antwort auf:Re:Auf die Gefahr hinauf... von shertok

>Diablo 4 ist kein RPG sondern ein MMO GAAS à la Lost Ark, man soll zum alten content immer wieder zurückkehren können bzw. ihn in der reihenfolge tun können, die man will
>bei dem enormen ausmass an content und der level geschwindigkeit, sehe ich eigentlich keine andere möglichkeit, als dass gegen unten alles mitlevelt. die alternative ist, dass der content unten rum sonst trivial wird und das ist imo klar die schlechtere alternative.


Die andere Moeglichkeit waere ein State System gewesen: Nach einer gewissen Zeit oder nach nem gewissen Event passiert etwas in einer low-level area, das dann die Challenge erhoeht. Neue Enemies spawnen, neue events finden dort statt, etc.

Einfach alles dynamisch direkt an mein Character Level anzupassen heisst zugleich, dass wir hier kein RPG mehr haben, sondern in Wirklichkeit einfach ein Action Game spielen, das nen RPG Layer im UI hat, der aber nix mit dem Spiel an sich zu tun hat.

>nur wenn du in den 8 leveln keine neuen skillpunkte gesetzt oder neues gear angelegt hast. meiner erfahrung nach wurde das spiel einfacher je höher der level.
>aber mehr oder weniger solltet ihr zusammen spielen können und es beide etwas gleich schwer haben, das ist der sinn der sache.


Und das ist nicht komplett daemlich? So hab ich halt 0 Vorteile gegenueber einem Low-Level Charakter und im Grunde ist dann das Ganze nur mehr Beschaeftigungstherapie.

>es ist halt kein single player RPG. zumal elder scrolls zu den erfolgreichsten und meist wiedergespielten RPGs gehören. die gehören nicht zu meinen persönlichen favoriten, aber das darf man dabei schon nicht vergessen.
>bei diablo 4 geht der grind nicht darum, einfach automatisch durchs leveln stärker zu werden sondern um die neuen build möglichkeiten, die neue skills oder aspekte, die man beim grind gewinnt, bieten. im endgame mit paragon siehts dann wieder anders aus


Also ist deine These, dass das Ding erst im Endgame zu nem RPG wird? Na, mal schauen. Dann stellt sich halt die Frage, ob das Paragon System ausgetueftelt genug ist, um den User dann an der Stange zu halten. Wenn's wieder so wie bei D3 ist und ich 20 Stunden investieren muss, um dann nen 0.03% resist bonus zu bekommen isses fuer mich vorbei.

>zum nächsten akt musst du einfach 25 sein, die oberen gebiete haben dann einen mindestlevel. du kannst also nicht mit 13 den akt 1 boss killen und dann weiter.
>
>aber ja, man soll machen können wozu man gerade bock hat. optionale dungeons geben zudem ja noch aspekte, die man sicher sammeln möchte.


Die Ausrichtung find ich halt super, super lame. Es ist ja wichtig, dass man das ganze 'carrot on a stick' Element kaschiert. So wie's hier war fuehl ich mich einfach, als ob ich ein flaches Action Game spiele und da nichts mehr vom RPG ueber geblieben ist. Ich werd so nie das Gefuehl haben, das ich mir nen echt geilen Charakter zusammengebastelt habe, da die Referenz halt nicht da ist. Mein buddy 20 levels unter mir haut genauso gut rein wie mein Charakter und der ganze RPG layer ist im Grunde ne Illusion. Soll ich stolz drauf sein, dass ich nen Boss gelegt habe, wenn jeder Boss einfach direkt mein Level hat? Es gibt ja nicht wirklich ne grosse Skill Abfrage, also geht's design-technisch nur darum, dass der Spieler den Difficulty-Offset durch skills und items ein bisschen mehr in seine Richtung schiebt und gut isses.

Jetzt heissts natuerlich drauf warten, wie sehr sich das Endgame vom Gezeigten unterscheidet, aber wenn's dasselbe ist und das Endgame dann halt nur endless grind ist glaub ich einfach nicht, dass die Diablo Fanbase damit einverstanden sein wird.


< antworten >