| Habe es erst einmal abgebrochen |  |
Ich hatte hier sowohl Engage als auch Three Houses rumliegen und wollte zunächst mal schauen, ob mir die Anime-rundenbasierte-Taktik überhaupt zusagt. Die Kämpfe und die Maps sowie das Interface während der Kämpfe sind in Engage wirklich über jeden Zweifel erhaben, aber die nicht vorhandene Story, die inhaltsleeren Somniel-Passagen sowie die an Trivialität nicht zu unterbietenden Bond-Gespräche verleiden mir komplett die Freude an dem Spiel. Das kann man doch wirklich nur dann über sich ergehen lassen, wenn einem Story und Charaktere NULL wichtig sind.
Ich habe dann mit Three Houses begonnen und das ist richtig toll! Ich mag es, durch das Kloster zu laufen und Stück für Stück die Welt und die Lore präsentiert zu bekommen. Der eigene (stumme) Charakter hat zwar das Charisma einer Topfpflanze, aber die einzelnen Charaktere in den Häusern sind liebevoll ausgearbeitet, haben interessante Verbindungen untereinander und entwickeln sich spannend und teilweise unvorhergesehen. Ich spiele auf Hard/Classic und habe bislang (Chapter 6) keine großen Probleme. Da sind die Kämpfe in Engage meines Erachtens sehr viel schwerer... Ich kann schon nachvollziehen, dass es nicht jedermanns Sache ist, den ganzen Socializing-Kram zwischen den Kämpfen regelmäßig "abarbeiten" zu müssen, aber das Storytelling-Gerüst ist hierdurch dem von Engage meilenweit überlegen. Außerdem bin ich großer Persona-Fan und Three Houses bedient sich einer ähnlichen Mechanik der Charakter-Progression.
Wirklich ein schönes Spiel bislang und ich freue mich, dass ich es trotz meiner eher schlechten Erfahrung mit Engage gestartet habe.