Thema:
Death Stranding - Starring Leslie Nielson flat
Autor: token
Datum:12.11.19 08:42
Antwort auf:Death Stranding: my BB belongs to me von pacmanamcap

Ich mache so das, was man so als Junggeselle in der Postapokalypse macht. Dies und das.
Also pimmel ich mit meinen Packen durch die Wallahei und schimpfe innerlich auf logistische Verfehlungen. Da ist also ein Standort der dringend Material anfordert, und da Riesenpakete von mir quer durch das Land schleppen lässt. Er selbst schickt aber das gleiche Material wieder auf eine halbe Weltreise zu einem Standort der nicht weit vom Ursprungslager liegt. Warum also nicht direkt vom Ursprungslager zu diesem Zielort schicken? Warum? Weil die Teppichetagenwichser ihren Job nur durch irgendwelche Seilschaften erhalten haben. Ich bin es der ihre Basen am laufen hält, aber sie sind sich zu fein dafür um mal persönlich mit einem warmen Händedruck Danke zu sagen. Stattdessen wird der Holoskype angeschmissen, und hinterher geht es wahrscheinlich direkt wieder ins M!Forum wo sie über ihren Porsche und ihre Immobilien schreiben. Inkompetente Arschlöcher.
Naja, soll mir egal sein, solange man mich bezahlt.

Recht weit weg vom Schlag stehe ich vor einer recht tiefen Schlucht. Ich schaue nach links. Ich schaue nach rechts. Aber da hängen nur paar traurige Ankerseile. Sonst nichts. Er ist gekommen, dieser Moment wo ich denke, hier wäre eine Konstruktion mega hilfreich. Meist ist nämlich diese Konstruktion schon da. Aber hier ist nichts. Ich checke meinen Rücken und hab tatsächlich noch eine Konstruktionseinheit dabei. Also wird das Fundament für eine Brücke gelegt. Wow, denk ich mir, mit dieser Brücke mach ich mich mal richtig beliebt! 800 Metalle hab ich zwar nicht im Sack, aber der erste Stein ist gelegt. Ich durchquere die Schlucht über die Seile, was recht mühsam ist. Ja, diese Brücke wird der Hammer für mich. 800 Meter weiter liegen zwei 50er Metallcontainer. Hmm? Die schon mal ins Fundament stecken. Ist jetzt nicht weit zurück, aber auch kein Katzensprung. Ach, was soll’s. Auf den Rücken und zurück. Am Fundament angekommen merke ich, dass das Konstruktionsmenü nur auf einer Seite der Brücke verfügbar ist, und diese Seite liegt auf der anderen Seite der Schlucht. Herrje. Mach ich das wirklich für nur 100 Metalle? Naja, jetzt bin ich schon damit so viel gelaufen, da kehre ich aus Prinzip nicht um. Und schlepp mich mühsam durch die Schlucht. Und dann wieder zurück.

Stunden später, nachdem ich mich mal wieder in einer Mischung aus Kleinaufträgen und Müllsammeln verzettel, denk ich mir, vergiss deine Brücke nicht. Die machst du heute fertig! Schaue auf die Karte, habe aber Probs sie zu finden. Nach etwas Gesuche seh ich sie. Hmm? Kann man das nicht mit Aufträgen kombinieren? Ich finde an der Basis zwei Großaufträge die passen. Das ist viel Volumen und Gewicht die beide zu machen. Aber muss doch möglich sein! Ich nehme beide Aufträge an, und belade mich mit den Transportgütern und 700 Metallen die ich entnehme. Zig Kisten landen auf dem Boden weil ich sie nicht mehr tragen kann. Scheiße. Also wieder zurück und ich lege alles an Ausrüstung in den Spind. Seile, Leitern, Granaten, alles halt. Jetzt stehen nur noch zwei Pakete auf dem Boden. Oje. Aber der erste Großauftrag ist recht nahe und das Gelände dort hin eben. Hey, ich hab doch ein Motorrad. Vielleicht auch mal ausprobieren! Ja, ich packe Sachen auf das Motorrad! Also nehme ich mit einem Jenga des Wahnsinns auf dem Rücken auch die zwei fetten auf dem Boden liegenden PAKETE in die rechte und linke Hand und Stolper unbeholfen zum Motorrad. Dort suche ich nach dem Befehlskontext, Gepäck auf Motorrad laden. Es gibt keinen solchen. Dieses Motorrad hat keine Gepäckträger! Scheiße! Und so muss ich einsehen, dass ich die Lieferungen doch splitten muss, stolpere zurück, lege eine Lieferung in den Spind, erledige den ersten Auftrag, kehre zurück. Aber jetzt. Los geht‘s.

Ich sehe ein Brückenfundament, schaue auf die Karte, ja, ist meines, und steuere es an. Ein wenig bin ich verwirrt, weil irgendwas komisch ist. Ich denk da aber nicht drüber nach, und stecke 700 Metalle rein. Es braucht nur 600. Aha, hat wohl jemand geholfen. Brücke gebaut. Yeah! Und weiter den zweiten Auftrag abschließen. Paar Minuten später stehe ich wieder vor einem Brückenfundament. Es ist mein Fundament. Moment? D‘Oh! Hab also den ganzen Kram in die Brücke eines anderen Spielers gesteckt und es vercheckt. Jetzt weiß ich auch was sie so komisch anfühlte. Nämlich dass das überhaupt nicht so aussah wie ich es in Erinnerung hatte. Aber ich reiß mich am Riemen. Dann ist das halt so. Durchschreite nochmal die Schlucht über die Seile, beende den Auftrag, nehme Rohstoffe, und kehre wieder den weiten Weg zur Brücke zurück. Wie lang mach ich das hier schon? Nicht drüber nachdenken. Brücke fertig! Wunderschön! Und hier ist nix! Das wird Likes regnen, hoffe ich.

Ich gehe wieder meinem Tagewerk nach, aber tatsächlich, mein Likometer explodiert. Ich kriege selbst zwischen kurzen Aufträgen tausende Wertschätzungen. Mein Level macht nur so Ding Ding Ding, ich geh da so derbe ab dass ich denke, dass muss aktuell wohl die steilste Karriere sein die aktuell in diesem Spiel hingelegt wird. Super! Es wirkt schon fast broken wie schnell das geht.

Und während ich weiter meiner Berufung nachgehe ploppt auf einmal rote Schrift auf. Rot? Ich les das. Was? Was steht da?
Meine Brücke wurde aufgrund eines Straßenbaus zerstört.

Egal, ich liebe dieses Spiel!


< antworten >