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Autor: | token | ||
Datum: | 10.11.19 10:14 | ||
Antwort auf: | Death Stranding: my BB belongs to me von pacmanamcap | ||
Wenig Zeit, aber muss mal meine steigende Begeisterung kund tun. Ich liebe es, wenn ich irgendwie wirklich in Spielen versacke, mich das ganze drumherum umhüllt und ich darin versinke, statt es irgendwie vor mir zu haben. Und am besten so versinke, dass ich wenig Interesse habe diese Blase auch wieder zu verlassen. Bis gestern war Death Stranding ein gelungenes und faszinierendes Anschauungsobjekt das durchaus einen gewissen Sog auf mich ausübte, wo der Groschen letztlich aber nicht zu 100% gefallen ist. Ich hatte auch noch kurz sinniert womit man es vergleichen könnte, und ein nahe liegender Vergleich war Paperboy, wobei mir das zu unpassend schien, da der Auslieferungsgedanke zwar in beiden Spielen das Szenario unterbaut, aber Paperboy halt total gamey war, für Death Stranding schienen aber Walking Simulatoren und Story Games passender. Das sehe ich mittlerweile anders. Die eigenwilligen Mechaniken von DS weiten sich immer weiter aus und greifen gelungen ineinander. Diese Idee, Fetchquesting konsequent zum zentralen Gedanken zu erheben, es jedoch so zu machen, dass das was zwischen Botengängen geschieht, auch wirklich interessant ausfällt, kriegt Death Stranding einfach super hin. Das Gehen um eine Gleichgewichtsfunktion zu ergänzen ist recht simpel und zugänglich, aber funktioniert auch und geht in Fleisch und Blut über. Das Wandern wird dadurch wirklich zur Müllers Lust. Es ist die Antithese zum Ubisoft-Weltenlauf, jeder Schritt hat Gewicht, Wegfindung verdient ihren Namen, und es bleibt auch spannend da Risk Reward auf mehreren Ebenen funktioniert. Laufen riskiert den Stolperer. Scannen beim Laufen hält die Aufmerksamkeit hoch. Und das Umgehen von Gefahren ist superspannend! Sei es, weil das Gelände komplett unwegsam ist und einiges an akribischen Arbeitsakten einfordert. Wie befriedigend eine geil gesetzte Leiter sein kann. Wie man ratlos vor einer unüberwindbaren Hürde stehen kann, wenn man sich nicht gut auf Eventualitäten rüstet um Gewicht zu sparen. Wie man dann doch noch einen Ausweg finden kann. Und wie packend das ist, wenn man mitten durch will. Alles funktioniert mittlerweile in meinen Kopf, i‘m Mr. Postman! Und nochmal, was ist das bitte für ein sackstarkes Szenario. Wie kommt man auf so einen Scheiß? Grandios! Death Stranding schien mir schon früh gelungen und wirkte schnell wie das spannendste Spiel 2019, spannend im Sinne von interessant. Doch mittlerweile gehe ich weiter, das hat sich für mich echt zu einem, ja vielleicht sogar zu DEM GotY-Anwärter für dieses Jahr gemausert. Grundlegend noch ein Ratschlag für Leute die anfangen oder noch früh im Spiel sind. Verzettelt euch nicht zu sehr darin Dinge abseits des roten Fadens zu erledigen, da lieber mitnehmen was quasi synergetisch mitgenommen werden kann und erstmal auf Mainstory-Kurs bleiben und sich das Spiel weiter öffnen lassen. |
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