| Re:Jaffe bringt es wieder mal auf den Punkt |  |
>Meine Meinung ist und bleibt dass jeder Job im Medienbereich, ob Presse, Film oder Spiele, ohne Crunch Time gar nicht machbar ist. Die einen müssen immer aktuell sein oder ein Heft voll kriegen, die anderen sind beim Schnitt drauf angewiesen dass Effekte pünktlich fertig sind und Produzenten den Cut abnehmen, und bei Spielen wird das alles viel komplexer dank auftretenden Bugs oder wenn eine Abteilung hinter her hinkt. Das bringt Jaffe auch auf den Punkt und ist in der God of War Doku zu sehen dass nur eine Änderung am Code zum Desaster wird und der Termin doch noch verschoben werden muss.
Okay, da ist natürlich auch etwas dran. Oder sagen wir so: Als jemand, der selbst nie in einer dieser Branchen gearbeitet hat, finde ich Crunch an sich scheiße, gleichzeitig sitzt aber auch so ein nagender Zweifel auf meiner Schulter, der mir ins Ohr säuselt, solche Tätigkeiten seien ohne Crunch kaum zu stemmen.
Ich kann das nur im Kleinen an einem privaten Herzensprojekt nachvollziehen, das völlig aus dem Ruder gelaufen ist, weil es einfach beschissen viel Arbeitsaufwand erfordert, wenn man ein gewisses Maß an Qualität sicherstellen will. Und dann gibt es natürlich diese Fälle, wie sie afaik auch in der „Raising Kratos“-Doku angesprochen werden: Es gibt da diese eine Idee, die zwar nochmal Arbeit ohne Ende bedeutet, aber das Endprodukt so unheimlich viel geiler machen würde...
Oder gibt es Unternehmen, von denen man weiß, dass sie kaum auf Crunch zurückgreifen und auf demselben Level liefern, wie die crunchende Konkurrenz? Bzw. überschreitet man nicht irgendwann einen Punkt, an dem der Mitarbeiter einfach so ausgepowert ist, dass er in 100 Stunden nicht mehr gebacken bekommt als jemand, der 40-50 Stunden unter humanen Verhältnissen arbeitet?
>Je größer, aufwendiger Spiele werden desto komplexer wird alles und die Crunch Time ist eine Lösung die funktioniert. Dazu muss man auch sagen dass bei einer 4 Jahres Produktion keine 4 Jahre unter Druck gearbeitet wird.
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