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Autor: | denda | ||
Datum: | 07.07.17 10:44 | ||
Antwort auf: | puh, superber Ersteindruck! Ein wahres Kleinod!;) von denda | ||
ich schiebe ja immer gerne ein paar Zwischeneindrücke nach. Ein paar Dinge gibt es, die momentan nicht unerheblich an meiner Motivation nagen: MMn sind die Checkpoints, also die Bänke, zu weit voneinander entfernt. Ja, es soll Spannung generieren, usw., aber am Ende des Tages sorgt das viel zu oft für extrem weite Laufwege, und somit verlorener Lebenszeit- gerade wenn man z.B. bei einem Boss draufgegangen ist (was man im 1st Try quasi immer tut). Es gibt nur ganz selten Checkpoints in relativer Nähe zu Bossen. Wenn ich da an das geniale Speichersystem aus Ori denke, frohlocke ich, und will sowas eigentlich gar nicht mehr anders sehen, weil es einem die investierte Zeit zu jedem Moment bestmöglich nutzen lässt. Das System in Hollow Knight fühlt sich für mich daher nach einem ziemlichen Rückschritt an. (BTW:Bzgl. Checkpoints: Gestern hatte ich tatsächlich einen echten Checkpoint gefunden- ich wurde an einer bestimmten Stelle abgesetzt, und hatte noch nicht einmal meine Moneten verloren. Ich war amused.) Auch finde ich die Verschachtelung der Map bzgl. Shortcuts nicht sehr gelungen. Das Reisen ist mMn deutlich mühsamer und zeitraubender als in anderen Genre-Vertretern. Am meisten Probleme habe ich aber mit dem happigen Schwierigkeitsgrad. Hier wird dem Spieler relativ zügig nach den ersten Stunden eine Reaktionsschnelle abverlangt, wie ich es so in noch keinem Metroidvania erlebt habe. Die Zeitfenster für manche Aktionen sind teils grotesk klein- mir definitiv zu viel des Guten. Das ist mir eine Spur zu viel Sportficker-Anspruch. Das betrifft natürlich spezielle manche Feinde. Als Beispiel: Auch läuft mir bisher das Belohnungssystem etwas zu sehr ins Leere: Das System mit den Sockeln und "Ansteckern" ist zwar prinzipiell ok, aber viel zu viele der Dinger haben einen zu geringen Nutzen. Auch bereist man nach vielen Bossfights einfach weiter die Karte, ohne ein kleines Schmankerl zu bekommen- und ohne Speichern zu können. Gut, man speichert wenn man das Spiel verlässt. Soll man hiervon in solchen Situationen regen Gebrauch machen? Eine Lösung, die etwas krückenmäßig daher kommt. Sind insgesamt schon ein paar Dinge, die ich für mich jetzt so ausmachen konnte, die meine Motivation nicht auf dem höchsten Niveau halten. Bin gespannt wie es weiter geht. Klingt jetzt alles auch vielleicht etwas negativer als es gemeint ist. Das sind so Balancing-Dinge, die einem erst später auffallen, und die sich evtl. mit späteren Fähigkeiten auch wieder etwas relativieren, aber generell bekommt die Fassade des genialen Ersteindrucks ein paar Sprünge. Noch sehe ich hier nicht das Über-Metroidvania, dafür wiegen mir momentan die negativen Punkte zu stark. Alle positiven Punkte aber bleiben bestehen und haben eine extrem nachdrücklichen Eindruck auf mich gehabt- vor allem der audiovisuelle Aspekt macht das Spiel zu einem ganz besonderen Erlebnis. Das geht kaum besser. Beste Grüße denda |
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