Thema:
Re:Das ist eine Trollkritik flat
Autor: token
Datum:07.07.13 01:42
Antwort auf:Re:Das ist eine Trollkritik von Atlan

>Du hast aber selbst gerade mal ein Viertel einer Kritik angesehen, deren schwerste Argumente zudem erst in der zweiten Hälfte genannt werden, und kommst dennoch gleich mit "konstruiert" und "Trollkritik"?
>
>DAS ist Trollkritik... :p
>
>Schau's dir wirklich mal ganz an.


Okay, getan.
Ein Multiversenszenario in dem Sprünge zwischen diesen möglich sind, hat per se paradoxe Elemente.
Entweder man akzeptiert so ein Szenario oder nicht.
Aber wenn man es akzeptiert, sollte man auch sehen dass es diverse Interpretationsmöglichkeiten gibt.
Unendliche Szenarien sind nämlich nicht zwingend so zu verstehen wie es der Kritiker für mathematisch bewiesen hält, in dem er behauptet, es müsse auch Varianten geben in denen DeWitt zu Comstock wird ohne die Taufe zu durchgehen.
Ich kann einen Ball einmal gegen die Wand werfen, ich kann einen Ball eine Million mal gegen die Wand werfen, ich kann einen Ball unendlich oft gegen die Wand werden, der Ball wird sich dennoch nicht in einer einzigen dieser Varianten in Helge Schneider verwandeln und mir ein Ständchen singen.

Also, eine unendlichkeit von Universen bedeutet nicht zwangsläufig die Existenz aller denkbaren Ereignisse.
Und wenn alle Elizabeths miteinander verbunden sind, und alle sehen wo Comstock herkommt, und es im Spiel eben auf die Taufe eingeschränkt wird, dann heißt das im Spieluniversum eben auch, das einzig die Taufe diese Konstellationen an Ereignissen initiert.
Und fertig. Diese Theorie funktioniert in diesem Szenario, und ist nicht zwangsläufig ein Plothole.

Darüberhinaus, ein überhypen des Titels ist nicht angebracht.
War es auch in meinen Augen schon bei Bioshock 1 nicht, der auch unglaubliche Schwächen hatte.
Unterm Strich war für mich Bioshock ein schlechter Shooter und ein schlechtes Rollenspiel.
Infinite war ein okayer Shooter und gar kein Rollenspiel mehr.
Der Reiz der Serie lag für mich schon immer eher in ihrem ganz besonderen Pinselstrich begründet, und da bevorzuge ich Variante 2, weil die sich mechanisch einfacher verdauen lässt, als das was der Erstling da praktiziert hat.
Wünschen würde ich mir ein Bioshock das den Weg eines Deus Ex HR geht.

Nichtsdestotrotz, in dieser Art gegen Infinite zu wettern mit mahnenden Worten an die Gamedesigner und dem Verweis an Space Invaders, finde ich bei einem Shooter der zumindest stilistisch einen derart eigenständigen Weg einschlägt irgendwie falsch platziert.
Ein Infinite ist nicht das Problem der Industrie sondern immer noch ein Schimmer der sich noch hervorzuheben weiß.


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