| Durch, und mir gefällt's (dezent spoilerig) |  |
Viele gute Ansätze, viele Aber:
Die Story ist zwar nicht so weltbewegend, wie das manche amerikanische Medien darstellen, aber sie ist gewitzt und besser als die vieler 0815-Elitesoldaten-Ballereien. Der moralische Zeigefinger ist plump, aber es gibt zumindest einen (aber auch mir gingen echte Wahlmöglichkeiten ab, allerdings hätte sich dann auch nicht die Geschichte wie von den Designern gewünscht erzählen lassen). Das Setting ist ungewöhnlich, phantasievoll, bedrückend, manchmal richtig toll aussehend. Aber die Grafik ist halt nicht ganz so exakt und hochpoliert wie bei den Call of Duty-Titeln. Duck&Cover funktioniert tadellos, aber es sind halt strunzlineare Schlauchlevel. Der Score ist super und unterstreicht die Atmosphäre perfekt, aber die Sprachäußerungen der Kämpfer wiederholen sich häufig und passen oft auch nicht so richtig zur Situation.
The Line ist einer der wenigen Titel, die ich in der letzten Zeit durchgespielt habe, und mir hat's nach ersten Anlaufschwierigkeiten (ich finde das erste Drittel merklich schwächer als das spätere Spiel) wirklich gut gefallen. Gute Atmosphäre, ungewöhnliche Bilder, halbwegs sinnige Story, funktionierende Spielmechanik, technisch nicht weltbewegend, aber gut. Warum Yager gar so lange für das Spiel gebraucht haben, verstehe ich zwar nicht. Aber von mir: Glückwunsch zu einem international konkurrenzfähigen Triple-A-Titel aus Deutschland. Kommt ja auch nicht so oft vor.