Thema: |
|
||
Autor: | Jucksalbe | ||
Datum: | 02.12.11 16:20 | ||
Antwort auf: | The Legend of Zelda - Skyward Sword von Chojin2001 | ||
Im letzten Drittel gabs nicht mehr ganz so viel zu tun (bzw. ich hab ein paar Sachen ignoriert), daher bin ich nach 45 Stunden durch. Etwas kürzer als Twilight Princess (da waren es bei mir noch 55 Stunden), aber mehr als ausreichend. Da das Spiel noch sehr neu ist, werde ich alle Spoiler in eine separate Antwort ausgliedern. Zu ein paar Sachen will ich dann nämlich doch noch was schreiben. Erstmal zum Lob: Die Steuerung funktioniert und das nahezu perfekt. Es ist auch kein billiges Ersetzen von Knöpfen durch Schütteln, sondern bringt tatsächlich einen Mehrwert, der ohne Bewegungssteuerung so einfach nicht umsetzbar wäre. Zuallererst natürlich der Schwertkampf. Es dauert eine ganze Weile bis man sich daran gewöhnt und deswegen hat Skyward Sword wohl auch ein sehr langes Schwertkampftutorial, das meistens aber eher subtil funktioniert, aber wenn man es dann verinnerlicht hat, gehen alle Schläge problemlos von der Hand. Dazu kommen dann noch einige der zusätzlichen Gegenstände, die sich z.B. durch leichtes Kippen so schön angenehm steuern lassen. Dann die Dungeons: Hier und da gibt es zwar ein paar langweiligere Szenen, aber da für gibt es auch neue Höhepunkte für die gesamte 3D-Serie. An den Rätsel wurde endlich mal wieder ordentlich geschraubt und so hat man hier wohl den größten Sprung seit Ocarina of Time. Und die Charaktere: Ganz Skyloft hat mir sehr gut gefallen. Das Charakterdesign allgemein und die Leute im Basar im Besonderen sind wunderbar umgesetzt. Alle in ihren Eigenschaften etwas überzeichnet, aber hier erkennt man Personen noch, wenn man sie in einer anderen Umgebung sieht (man denke mit Schaudern an Fallout 3...). Zudem gibt es überall Kleinigkeiten, an denen man sich erfreuen kann, den Typ mit seinem Baby auf dem Rücken fand ich z.B. richtig toll. Überhaupt rumprobieren: Selbst nach zig Stunden Spielzeit fallen einen immer mal wieder neue Spielereien auf und im besten Fall braucht man sie kurze Zeit später dann sogar nach. Ich hab z.B. erst sehr spät gemerkt, dass man Kürbisse mit seinem Schwert aufspießen und dann durch die Gegend schmeißen kann. Ein paar Stunden später braucht man das Prinzip plötzlich in einem Dungeon und das sogar mal kommentarlos. Ohnehin gibt es häufiger "Spielplätze", die nur dazu dienen, einem Sachen frühzeitig beizubringen. Story: Wer in den alten Zeldaspielen mal auf die Story geachtet hat, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Graphik: Super! Ich habs am Wii gespielt und es sah an meinem HD-Fernseher trotzdem klasse aus. Der Stil machts. Wer jede Kante zählt, hätte sich aber ohnehin keinen Wii kaufen sollen. Leider gibts aber auch nicht nur Positives. Allem voran: Fi! Hier wurde ja schon viel drüber gemeckert und das leider auch zurecht. Im Idealfall hätte sie sich nach den ersten Tutorials nur noch auf Anfrage melden sollen, aber es hat nicht sollen sein. Andauernd werden einem offensichtliche Sachen unter die Nase gerieben ("diese Tür ist aber groß, dahinter könnte der Boss sein"...) und noch viel schlimmer, die blöde Kuh melden sich auch noch andauernd, wenn einem die Batterie zuneige geht, als ob die dicke rote Anzeige unten in der Ecke nicht gereicht hätte. Ich versteh ehrlich gesagt auch nicht, was Nintendo sich dabei gedacht hat. Es gibt überall so für Nintendo typische versteckte Erklärungen und Hinweise. Mit denen allein wäre man wunderbar durch das Spiel gekommen und hätte für den Notfall ja nochmal optionale Hinweise einbauen können. Es wirkt häufig so, als ob ihre Kommentare am Ende überall nochmal dazu geschrieben wurden nur um mal auf Nummer sicher zu gehen. Dazu kommen dann noch die blöden Dauereinblendungen, wenn man einen neuen Schatz oder Käfer findet, den man in dieser Spielsitzung(!) noch nicht eingesammelt hat. Wenn man häufiger in kurzen Sessions spielt, wird man da schnell wahnsinnig. In Twilight Princess haben sie das ja sogar mit den Rubinen gemacht, zum Glück wurde das hier abgeschafft. Gelernt hat man scheinbar aber nicht. Streckung/Einfallslosigkeit: Ja, Einfallslosigkeit! Auch wenn der Großteil des Spiels das genaue Gegenteil davon ist, gibt es eben doch einige Stellen, an denen sich Sachen unnötig hinziehen oder gar wiederholen. Dazu schreib ich dann aber lieber was im Spoilerbereich. Nebenbeschäftigungen: Im Vergleich zu früheren Teilen gibt es weniger Sachen zu entdecken (ich hab nach dem Durchspielen auch mal durch den Guide geblättert, allzu viel hab ich da nicht verpasst), die Minispiele fand ich größtenteils auch eher langweilig (außer dem Minesweeperklon, da hab ich wohl mehrere Stunden vor verbracht). Der Aufbau der Landschaft führt leider auch dazu, dass man ständig rausgerissen wird. In OoT z.B. waren die Gegenden zwar auch mehr weniger getrennt, es gab aber mehr Seitenwege und vor allem waren die einzelnen Gebiete auch untereinander direkt verbunden. Hier wirkt es einfach stärker wie "Level". Musik: Ich duck mich lieber schonmal, aber abgesehen von einigen wenigen Highlights fand ich die Musik eher mau. Gut genug gemeckert! Man sollte sich nicht aufgrund der Länge der Textabschnitte oben täuschen lassen. Insgesamt ist das Spiel wirklich grandios, zwar mit ein paar Längen, aber ansonsten ist es einfach ein Erlebnis, dass man sonst nirgends findet. Eine Warnung noch zum Abschluß: Vor dem letzten Endboss unbedingt den Spielstand auf einen anderen Slot kopieren! |
|||
< antworten > | |||