| Und noch Gedanken zum Finale...(SPOILER) |  |
Dem stehe ich leider sehr zwiespältig gegenüber:
Richtig geil fand ich das Zurückreiten zur eigenen Farm, das Wiedersehen (bzw. für den Spieler Kennenlernen) der Familie Marston, und dann die friedlichen "Missionen" rund um das eigene Hab und Gut.
Habe ich echt unheimlich genossen.
Irgendwann gegen Ende sagte John doch etwas im Sinne von: "Ich glaube, die Leute wollen keine Geschichten ohne Rumgeballer hören."
Ich hatte echt den Eindruck, daß das langgezogene Finale auf der eigenen Farm John hier Lügen strafen sollte.
Ich wünschte mir fast schon einen Nachfolger namens "Red Dead Harvest"! Eine friedliche, entspannende Farmsimulation von Rockstar!
Und dann wird John ermordet.
Und das ohne Sinn und Verstand.
Warum zur Hölle trauen sich die Bullen erst nicht alleine an Williamson und Dutch heran, aber konfrontieren dann ausgerechnet den Mann direkt, der die beiden genannten Killer zur Strecke brachte?
Welchen Sinn macht es, den "Kronzeugen" John zu töten?
Warum läßt man ihn überhaupt erst zu seiner Farm zurückkehren, nur, um ihn (unter starken Verlusten) dann auf seiner Farm zu stellen?
Das fand ich richtig bescheuert. Und deprimierend.
Dann noch der Tod von Abigail, und die "Übernahme" von Jack Marston auf dessen kurzen Rachefeldzug...das wirkte alles sowas von aufgesetzt...als hätte sich Rockstar verpflichtet gefühlt, diesem Spiel ein "hartes" Ende zu verpassen.
Hat für mich gar nicht funktioniert. Der Tod von John war einfach total unnötig. Und irgendwo auch unverdient, denn das ganze Spiel über war er ob seiner Vergangenheit äußerst reumütig, und sein Auftreten hinderte mich als Spieler sogar daran, allzu unmoralisch über die Stränge zu schlagen.
Wenn Rockstar schon kein Happy End wollte, hätte man auch John einfach weiterleben lassen können, parallel zum schnellen Verschwinden des alten Westens. So ein Blick in die (von ihm so nicht für möglich gehaltene) Zukunft mit einem alten John wäre doch geil gewesen.
Ich hätte das Spiel irgendwo inmitten der Farmmissionen zufrieden ausschalten und endgültig ins Regal stellen sollen.
Das Spiel hätte mit einem friedlichen Ritt in den Sonnenuntergang enden müssen. So bleibt ein fader Beigeschmack.