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Autor: | Pezking | ||
Datum: | 25.05.10 22:01 | ||
Antwort auf: | Re:RDR ist nicht mal das beste Open-World-Game von Bullitt | ||
>Und das ist es, was ich bei deiner ständigen Lamentiererei >nicht verstehe: Du erkennst ja schon völlig richtig, dass >Saint's Row und GTA zum Beispiel _völlig_ unterschiedliche >Spiele sind, aber du willst das offensichtlich nicht >akzeptieren. Natürlich akzeptiere ich das. Ich stelle die Spiele doch dauernd einander gegenüber. >Warum hat man bei dir immer das Gefühl, dass es nur die >eine Art von Open World geben darf: Die unrealistisch-abgedrehte Variante? Keine Ahnung, denn darum geht es mir gar nicht. Ich finde nur, daß spätestens bei grundlegenden Dingen der Spielmechanik wie der Steuerung alle Open-World-Spiele einen gemeinsamen Nenner haben. Eine unpräzise und wenig intuitive Steuerung darf nicht durch das "Gütesiegel Realismus" gerechtfertigt werden. Meiner Meinung nach würde "Red Dead Redemption" kein Stück an Realitätsnähe verlieren, wenn man im Spieldesign ein paar Zugeständnisse an ein flüssigeres Gameplay machen würde. Die nächste Mission ist erst ab 11:00 Uhr morgens verfügbar? Gut, dann bietet mir bitte im gleichen Atemzug an, durch Drücken von "X" die Zeit direkt vorlaufen zu lassen. Aber nein: RDR läßt mir hier nur die Wahl zwischen Warten, oder ein- bis mehrfachem Schlafen gehen/abspeichern, um die nötige Zeit schneller verstreichen zu lassen. Das ist einfach kein gutes Spieldesign. "Red Dead Redemption" ist, wie automatisch jedes Open-World-Spiel von Rockstar, einer der größten und prestigeträchtigsten Titel des Jahres. Und da verstehe ich einfach nicht, wieso in Sachen Zugänglichkeit und Spielfluss so geschlampt wurde. Der grundsätzlich nüchterne, realistische Ansatz von RDR stört mich in keinster Weise, ganz im Gegenteil. Nach dem oberflächlichen, seelenlosen Abenteuerspielplatz namens "Just Cause 2" ist das eine höchst willkommene Abwechslung. >Ich persönlich mag die Vielfalt, als Freund von Open World-Spielen waren die letzten Jahre großartig. Gerade weil >dieses Genre extrem vielfältig geworden ist. Vieles hat >sich weiterentwickelt: Die bewusst abgedrehten Ansätze >sind noch mehr over the Top, die bewusst auf glaubwürdige >Atmo ausgerichteten Titel sind halt auf diesem Gebiet noch >einen extrem Schritt weitergekommen. Da stimme ich Dir voll und ganz zu. >Das ist auch bei Rockstar der Fall: Dass die Charaktere >sich schwerfällig bewegen ist mitnichten "veraltet", >sondern im gegenteil neu seit GTA 4. Weil das halt in >Bewegung realistischer aussieht. Ja, es steuert sich >anstrengender, aber das ist halt der Preis dafür. Und genau hier liegt der Hund begraben. Hier geht Rockstar für meinen Geschmack einen Schritt zu weit. Open-World-Spiele können von mir aus gerne hochkomplex und ultrarealistisch sein. Man muss nicht immer Jetpacks und Bazookas zur Verfügung haben. Aber trotzdem sollte sich der eigene Charakter immer flüssig, präzise und intuitiv steuern lassen. Erst recht dann, wenn die Spielwelten immer komplexer und die Interaktionsmöglichkeiten immer umfangreicher werden. In keinem anderen Genre ist es IMO so wichtig, stets Herr der eigenen Lage zu sein. >Muss man ganz sicher nicht zwingend gutfinden, aber diesem >Ansatz die Daseinsberechtigung abzusprechen - wie du es >zwischen den Zeilen häufiger tust - finde ich doch etwas >engstirnig von dir, sorry. Ich halte diesen Ansatz für grundsätzlich falsch, das ist richtig. |
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