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Autor: | KO | ||
Datum: | 20.08.08 03:53 | ||
Antwort auf: | Re:Braid von Phineas | ||
>>Dass dem jungen Medium der Videospiele die Zukunft gehört, habe ich immer wieder behauptet. Heute hat mir Braid gezeigt, dass ich recht hatte. Sowas kann kein Buch, kein Film, noch Musik. >> >>Ich wünsch mir mehr solcher Spiele. Weshalb ich am Ende ein paar Tränen verdrücken musste, ist mir noch nicht ganz klar. Eins aber ist mir klar: Braid ist Kunst. > >Wie abgefuckt sind wir, oder die Spieleindustrie, eigentlich, dass wir Braid als Kunst betrachten, als GOTY 2008, oder als etwas, was kein Buch, kein Film, keine Musik könnte? Kunst ist eh ein sehr dehnbarer Begriff. Wenn man sich überlegt was heutzutage als Kunst bezeichnet wird kann man Kunst auch als Beleidigung ansehen. Heutzutage kann Kunst ein blau gefärbtes Blatt Papier sein. Wenn man Kunst in der Art wie moderne Kunst interpretiert wäre das für Braid eigentlich eine Beleidigung. Ein Spiel das moderner Kunst entspricht würde ziemlich sinnfrei sein. z.B. ein Jump'run mit chaotischen bunten Leveln wo man eine Figur durchsteuert die per Zufall mal durch den Boden in einen anderen Raum fällt, ab und zu per Zufall stirbt und es eigentlich kein sinnvolles Ziel gibt. Ein Spielekritiker würde einem dan weißmachen wollen daß das so ganz toll ist und man das nur nicht richtig versteht ;) Natürlich kann man Kunst auch wieder auf den eigentlichen Begriff, die Kunstfertigkeit zurückzuführen, jemand hat etwas erschaffen und es war eine Kunst daß er das so hinbekommen hat. Dann wäre Braid keine so große Kunst, denn da gibts andere Spiele wo man sicher die Leistung mehr würdigen muß wie eben GTA IV. Man sollte eher sagen das Braid eine Innovation ist, anstatt Kunst. >Braid ist ein wunderbares, kleines Spiel, dass einen auf angenehm unaufdringliche Weise zum Grübeln bringt, für Aha-Erlebnisse sorgt, Befriedigung schafft, wenn man durch ein bisschen Nachdenken wieder ein Puzzle-Stück mehr eingesackt hat. Und natürlich das einem das Spiel erspart die Levels mehrmals neu anzufangen. Denn seien wir ehrlich, das war doch einer der größten Nervfaktoren der alten Jump'runs. 3 Leben, evtl. 3 Continues. Im 19 von 20 Level sterben und wieder bei null anfangen. >Aber man muss auch mal ehrlich sein: Das Character Design ist grauenvoll - egal ob Held oder Monster. Die Musik ist nur im ersten Level toll und in den restlichen fünf dank ständigem Zurückspulen ein furchtbares Gedudel. Das Design ist fragwürdig - jedes Level werden neue (Steuerungs-)Elemente eingeführt, die, kaum dass man sich an sie gewöhnt hat, wieder über den Haufen geschmissen werden. Ich fand schon daß gerade das Einführen neuer Elemente pro Welt das Spiel interessant gemacht haben. Ich war dadurch noch etwas mehr motiviert die anderen Welten freizuschalten. >Die Story ist esoterisches Blabla. Wenn man es als eine Art Parodie auf die meist sehr simplen Stories diverser anderer Jump'runs sieht, und ich denke das sollte es seinm hats wieder was. |
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