Thema:
Re:Grundlegendes zum Begriff "Upscaling" flat
Autor: Obiwan
Datum:17.06.16 10:30
Antwort auf:Grundlegendes zum Begriff "Upscaling" von Guy

Danke für die Erläuterung.
Letztendlich ist aber imo der subjektive Eindruck entscheidend - also das Seherlebnis. Und da kann ich, wie hier schon erwähnt, nur sagen: Das Bild meines Billo-4KTVs ist in sämtlichen Anwendungsszenarien deutlich geiler als die Performance meines alten Oberklasse FHD-TVs. Und das völlig unadhängig davon, ob Inhalte nativ dargestellt werden oder nicht.  

>Höre von meinen Kunden und lese auch hier sehr oft, dass die meisten Leute hinter dem Begriff "Upscaling" automatisch irgendeine Art von Bildqualitätsverbesserung vermuten.
>"Skaliert auf 4k hoch" wird gleichgesetzt mit "Sieht dann deutlich mehr nach 4k aus".
>Dies ist prinzipiell nicht korrekt.
>Upscaling beschreibt erstmal lediglich eine Vergrößerung des Bildes (gemessen an der Pixelzahl).
>Ohne Upscaling würde ein 1080p-Bild klein und von einem dicken schwarzen Rahmen umgeben in der Mitte eines 4k-Displays dargestellt werden.
>Upscaling sorgt für die Fullscreen-Darstellung.
>Erstmal nicht mehr und nicht weniger.
>Dies kann allerdings auf unterschiedliche Art erfolgen, um hier nur zwei zu nennen z.B. durch simple Pixel-Multiplikation (aus einem Pixel werden 4 - gerade bei der Umrechnung von 1080p auf Heim-4k sehr einfach machbar), wodurch das Bild allerdings dann auch (aus gleicher Distanz) 4x so grob erscheint.
>Oder (und ich glaube daher rührt die Idee der vermeintlichen Qualitätsverbesserung) durch Pixelinterpolation, quasi "Anti-Aliasing", wodurch die Kanten weicher erscheinen und das Bild weniger skaliert aussieht.
>Es gibt dann noch Zutaten, wie Schärfe-Anhebung oder lokale Kontrasterhöhung (wie es z.B. Darbee bei seinen Prozessoren macht), mehr Informationen holt all das jedoch auch nicht aus einem Bild heraus, es macht ggf. höchstens winzige enthaltene Details etwas sichtbarer.
>Profi-Scaler (z.B. in Film-/Fernsehstudios) analysieren gleich mehrere Frames und erzielen damit noch etwas bessere Ergebnisse, skaliert bleibt aber skaliert und wenn eine Full-HD-Kamera pro Quadratzentimeter sagen wir mal 10 Grashalme aufgenommen hat, dann werden daraus durch Skalierung nicht 20.
>Ist jetzt hier alles sehr stark vereinfach dargestellt, was ich damit aber nur sagen will:
>Die Frage sollte niemals lauten, ob ein 4k-TV niedrigere Auflösungen hochskaliert - das tut er immer, weil ansonsten Windowbox-Darstellung die Folge wäre.
>Die Frage sollte wenn dann lauten "Wie gut skaliert er hoch?"
>Und selbst wenn die Antwort "bombastisch" lautet, kann ein hochskaliertes Bild dennoch niemals so gut aussehen, wie ein nativ aufgelöstes Bild.
>
>Viele werden das schon wissen.
>Viele Abdere werden noch deutlich mehr wissen und mir jetzt wieder Inkompetenz vorwerfen, weil ich nicht gleich eine wissenschaftliche Abhandlung draus gemacht habe  (gehört in diesem Forum zum täglich Brot).
>Viele dürften's aber auch nicht gewusst haben und eventuell für derartige Tipps dankbar sein (bin ich auch immer, wenn ich was dazulernen darf).
>Für all jene war's gemeint.
>Danke, weitermachen! ;-)


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