Nach dem ganzen Gehype hier hatte ich mich deutlich mehr versprochen, teilweise war ich richtig sauer, wie blöd das ist. Die Serie konnte mich nie richtig mit nehmen und ich war zwischendurch schon fast soweit zu sagen, dass ich es ihr gönne. Folgende Sachen haben mich u.a. gestört: - Sie analysiert auf den Bändern das Meiste absolut korrekt (nämlich das vieles gar nicht so schlimm ist und erst recht nicht ihre Schuld), da würde man sich aber eigentlich nicht umbringen.
- Clay verhält sich absolut irrational, er weiss doch, dass er nichts gemacht hat. Wie andere schon schrieben, weckt der Storyaufbau um ihn bis zu seiner Folge völlig falsche Erwartungen.
- Auch die anderen Charaktere (bis auf Bryce) haben nichts wirklich schlimmes gemacht, tun aber die ganze Zeit so. Warum wird da so ein Geheimnis drum gemacht? Ich dachte die ganze Zeit da muss doch noch etwas kommen, aber es kam nichts (bis auf Bryce)
- Wenn wir mal Bryce weglassen ist das Meiste nichts anderes, als wie in jeder Schule täglich passiert.
- Hannah ist imo auch viel zu hübsch und eigentlich auch viel zu beliebt.
Wenn man sich gemobbt fühlt weil man zum Mädchen mit dem geilsten Arsch auserkoren wird, dann ist dann an von den Lebensumständen echter Mobbingopfer kilometerweit entfernt.
- Die Dialoge und auch die Bilgestaltung war teilweise richtig schlecht.
Zig mal: Nahaufnahme von Clay, dramatische Musik, weiterer Zoom auf Clay und dann ...
Nichts, Story geht einfach weiter.
- Bis auf die letzten beiden Folgen war das für mich mehr auf dem Niveau einer Teenager Disney Serie, als eine Drama-Serie (die ich erwartet hatte)
Vielleicht bin ich aber auch nur ein zu alter Sack, der sich nicht mehr in Teenager hineinversetzen kann.
(dabei schaue in Coming of Age Filme eigentlich sehr gerne und mein Sohn kommt auch langsam in das Alter)
Aber gut, wenn die Serie bewirkt, dass an Schulen über das Thema diskutiert wird, dann hat sie zumindest einen sinnvollen Zweck erfüllt.
