| Einer der interessantesten deutsche Filmen |  |
... der letzten Zeit!
Ich hatte mir nach dem Kinobesuch notiert gehabt:
Laute Musik. Party. Drogen auf dem Klo. Party. Sexy Klamotten. Party. Der 17jährigen Schülerin Tina (Carolyn Genzkow) erscheint plötzlich eine seltsame Kreatur. Doch niemand glaubt ihr und der Freundeskreis und ihre Eltern werden zunehmend distanzierter...
DER NACHTMAHR wird zusammen mit WILD als Lebenszeichen des Anti-Degeto-Schweighöfer-Schweiger-Films aus Deutschland wahrgenommen und dem muss man sich anschließen. Inhaltlich versucht der Film weniger zu schocken und ist trotz der toll umgesetzten Titelkreatur kaum ein Horrorfilm, erzeugt aber Anspannung durch eine audiovisuell herausfordernde Inszenierung - Lautstärke ist Pflicht, wie es auch die einleitende Texteinblendung nahelegt.
Exzessive Partys und das geradezu klinische Elternhaus wechseln sich regelmäßig ab, während Tina mit ihrer Umwelt hadert. Unmissverständlich behandelt DER NACHTMAHR Adoleszenz-Nightmare (get it?) und Teenage-Angst, wartet aber mit einigen narrativen und nicht klar auflösbaren Kniffen auf - und vor allem mit ziemlich grandiosen, weil irritierenden Schauspielleistungen, die für bittere Komik sorgen (plus Wilson Gonzalez Ochsenknecht, aufgequollen, blaue Haare, gebrochenes Bein - vielleicht zeigt der Film eigentlich seine Jugend). Eine ausdrückliche Empfehlung {...}.