| Besser als die "allgemeine" Meinung |  |
Wahrscheinlich haben viele Kritiker einen durchaus tiefgehenden MATRIX mit Rennautos erwartet :-). Ich notierte mir:
Nachdem die Wachowskis (damals noch Brüder :-D) mit ihren MATRIX-Fortsetzungen etwas entzaubert wurden, adaptierten sie im deutschen Babelsberg-Studio die 60er Animeserie SPEED RACER. Der Großteil des Films stammt jedoch aus dem Computer, um die jegliche Plausibilität und Gravitation verleugnenden Autorennen des Titelhelden (Emile Hirsch) darstellen zu können. Wirklich spannend sind die internationalen Rennen nicht, aber von berauschender Bewegungsenergie und knallbunter Farbgebung. Visuell ist SPEED RACER sehr gelungen und dank seines comichaften Stils auch nicht veraltet, sondern wirkt phasenweise gar wie ein halluzinogener Drogentrip.
Die platte Geschichte um traditionsreiche Rennfahrerfamilien und skrupellose Großkonzerne ist dagegen nur Mittel zum Zweck und alle Figuren sind so eindimensional wie ihre lächerlichen Namen - trotzdem wurden viele bekannte Schauspieler angeworben wie John Goodman, Susan Sarandon und Christina Ricci. Fast unterhaltsamer sind zahlreiche deutsche Nebenrollen, beinahe unerträglich jedoch ein kleiner Bengel und sein Affe (!).
SPEED RACER ist Kino der Bilder und Bewegung und stößt bisweilen tief ins Genre des Animationsfilms vor. Mit dieser Erwartungshaltung ist der Film sehr unterhaltsam (und nimmt teils den Wahnsinn von JUPITER ASCENDING vorweg).