Thema:
Re:The man from earth flat
Autor: token
Datum:06.07.16 11:40
Antwort auf:Re:The man from earth von magus

>Also gerade bei diesem Film sollte man sich einfach mal auf die Figuren einlassen und nicht mit der Lupe nach Fehlern suchen.

Ist halt schon was anderes als wenn man gezielt nach Fehlern und Problemen sucht, oder ob diese einem ständig ins Gesicht springen. Eine gute Idee ist ein tolles Fundament, nichtsdestotrotz kann die Idee alleine einen Film nicht komplett tragen, dazu gehört einfach mehr.

>Natürlich hat der kein Budget und wirkt eher wie ne überlange Twilight Zone Folge, aber trotzdem ist das Gedankenexperiment das dort stattfindet sehr interessant und hat mich damals richtig begeistert.
>

Das Budget mach ich dem Film nicht zum Vorwurf, sondern die Inszenierung und die Geschichte und die Klischeefiguren, was es im Gesamtbild den eh nur leidlich talentierten Schauspielern unnötig schwer macht.
Diese Schauspieler sind eben die Säulen eines Kammerspiels, auf dieser Ebene zu scheitern macht da einfach zu viel von dem kaputt, was für diese Form von Inszenierung elementar wichtig ist.

>Wie du aber auf den Vergleich mit The Fountain kommst, erschließt sich mir aber kein bisschen. Der Film hat mal so überhaupt nichts von Aronofsky und seinem Stil.
>

Der Film von seiner Machart mal überhaupt nichts, aber er beschäftigt sich mit ähnlichen Metafragen. Was ist die Menschheit, was ist das Leben, was ist der Tod, wie hängt all das zusammen. Auf dieser Ebene sah ich einige Parallelen, als Filme sind die Machwerke aber natürlich komplett unterschiedlich.

>Er erinnert mich von der Machart eher an ein Theaterstück (Kammerspiel) und das drumherum interessiert einen auch kein bisschen, da es in meinen Augen nur um die Macht der Suggestion geht und selbst als Zuschauer soll man sich am Ende fragen ob das denn alles wirklich so sein könnte, was er da so erzählt.

Der Film lässt ja nicht mal mehr das offen, sondern konstruiert sich ein unpassendes und unglaubwürdiges Endszenario um diese Frage mit einem klaren Ja zu beantworten. Auch das macht er nicht gut. Es bleibt beim schönen Ansatz.


< antworten >