| Wachowski'scher Edel-Trash... |  |
Jetzt auch die erste Staffel durchgesehen und Drumcode hat dahingehend recht (!), dass die Serie einen eigenen Vibe hat. Um es erst mal negativ zuzuspitzen:
Eine prätentiöse und mit Musik und Zeitlupen selbstverliebte Serie, die sich zu viel Zeit nimmt für ihre Klischeefiguren mit Klischeedialogen und stellenweise wie eine Parodie wirkt (oder wie einer der melodramatischen Filme des Mexikaners).
Aber: Trotzdem fand ich die Charaktere sympathisch und/oder interessant, das Konzept sowieso und die Inszenierung, insbesodere die Action, oft großartig.
Bei Sense8 herrscht der Wachoswki'sche Wahnsinn, der zum Beispiel in extremerer Form in Jupiter Ascending zu sehen ist.
Ich weiß nicht, inwiefern die stellenweise schwache deutsche Synchronisation (sich selbst sprechende Schauspieler, ächz - obwohl ich Max Riemelt sonst mag) dazu beigetragen hat, aber einige Dialoge waren wirklich sehr schmerzhaft platt, jedoch dadurch auch irgendwie unterhaltsam :-).
Die Lebensgeschichten der Acht waren bisweilen nicht so interessant, wie ihnen Platz eingeräumt wurde, und besonders anfangs war es sehr "westlich" zentriert. Und ein Dauer-Plädoyer für Gleichstellung, Toleranz und Homosexualität:
Die Bedeutung der Figuren ist auch nicht so ganz ausgeglichen:
Wenn die Serie etwas schneller auf den Punkt käme - zumal die meisten Episoden Überlänge haben -, wäre ich ob der Absurditäten mehr begeistert, aber auch so gab es immer (WTF-)Dinge, die mich bei der Stange hielten, zum Beispiel:
Ich weiß nicht, wie lange man die Serie sinnvoll am Laufen halten kann, aber für Season 2 wünsche ich mir mehr Fokus auf die eigentliche Handlung und höheres Tempo sowie eine Nebenrolle für "JCVD" :-D.
PS: Ich will, dass "JMS" mal wieder eine richtig geile Genreserie hinkriegt... :-(