| Schlappes Finale |  |
Staffel zwei kann eigentlich fast nur besser werden.
Nicht falsch verstehen, ich wurde sehr gut unterhalten und hab mich auch jede Woche auf den Dienstag gefreut, aber letztlich war BCS doch ein ganzes Stück weit hinter den Ansprüchen die ich an die Serie hatte, und ich sehe nach wie vor das Potenzial für mehr Klasse und Pfiff, jetzt erst Recht.
Das Finale war fast schon eine Art Kompression der Stärken und Schwächen die BCS so mitbringt. Handwerklich bspw. die immer noch nicht gefundene Stilsicherheit der obligatorischen Montageszene, fast durch die Bank waren die langatmig und nicht sonderlich pfiffig. Das Telling wirkt zuweilen überkonstruiert, schon in der Bar hab ich beim ersten Huster gedacht, srsly? Also DAS werden die jetzt ja wohl nicht bringen, das wäre doch arg billig und schreibfaul. Nope, sie ziehen es durch, der Herzanfall mit perfektem Timing, Holzhammercharakterentwicklung.
Auf der anderen Seite sind da aber die starken und interessanten Charaktere, eine gewisse Leichtfüßigkeit die ich durchaus begrüße, und der zuweilen äußerst feinsinnige Humor, den ich sehr mag. Auch scheint mir dass Jimmy als tragende Rolle sich irgendwie erst finden musste, und ich fand das zunehmend überzeugender. Kann sein dass ich mich einfach nur daran gewöhnt habe, aber ich hab durchaus den Eindruck dass die Ausführung der Rolle zunehmend griffiger wurde, schienen speziell gewisse Redepassagen oder emotionale Szenen in den ersten Folgen ein wenig aufgesetzt, so finde ich das Profil von Jimmy mittlerweile Recht einnehmend, auch wenn es punktuell immer noch ein wenig gekünstelt wirkt, wie bspw. in der Schlussszene.
Staffel Zwei kann kommen, dann aber bitte sowohl qualitativ als auch vom Tempo einen Gang hochschalten.