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Autor: | Slapshot | ||
Datum: | 26.12.16 09:16 | ||
Wer in Spielen eine ausgefeilte Story erwartet, braucht gar nicht weiterlesen. Wer auf der PS4 zeitgemäße Grafik sehen will, sollte hier abbrechen. Wem Fallout 4 aus zu vielen zufällig generierten Missionen und flachen Charakteren bestand, für den ist Mount & Blade das falsche Spiel. Wer von Spielen gern an der Hand genommen wird, ist hier falsch. Wer PC-Spiele lieber auf dem PC spielt, der ... öh, spielt's halt auf dem PC. Dort gibt's das auch grad auf Steam für rund 5 Euro, während die PS4-Version mit ungefähr 10 Euro zu Buche schlägt. Aber soll ich euch was sagen? Die native Joypad-Steuerung war es mir wert. Die ist zwar nicht überragend, aber im Vergleich zu dem alten Teil, den ich mit M+T gezockt hab, laufen die Kämpfe VIEL besser. Zumindest die Nahkämpfe. Aber mal zum Spiel. M&B ist eine PC-Umsetzung. Und zwar eine recht lieblose. Die Grafik schaut aus wie hochskalierte PS2-Grafik und grad nach Uncharted 4 schaut das schon richtig schlecht aus. [https://apollo2.dl.playstation.net/cdn/EP1457/CUSA03263_00/FREE_CONTENTdk0AZFrmGVoSolrB6Ip2/PREVIEW_SCREENSHOT3_496179.jpg] Andererseits sind die Ladezeiten dafür kaum existent. Sofern man Autosave abschaltet. Die Speicherzeiten sind nämlich unverschämt lang. Dafür kaum Verzögerung, wenn man Städte betritt, KI-Ordensträger trifft und Kämpfe austrägt. Dadurch entsteht ein schöner Flow beim spielen, der durch fast nichts unterbrochen wird. Schön auch die spielerische Freiheit, die mich an Spiele wie Pirates! erinnert. In Dörfern rekrutiert man billige Mitstreiter, die man in Schlachten zu kampfstarken Truppen formt. So zieht man schon bald mit seinen Leuten über die als Karte dargestellte Welt, jagt Banditen, erfüllt Aufträge für die verschiedenen Fraktionen und mehrt seinen Ruhm, bzw. das eigene Konto. Nebenbei erwirbt auch der Spieler Erfahrungspunkte, die er in die Ausbildung des eigenen Charakters investiert. Später kann man wohl noch Lehen übernehmen, Burgen belagern und große Schlachten führen. [https://apollo2.dl.playstation.net/cdn/EP1457/CUSA03263_00/FREE_CONTENTLzkgkxo54F8bM9Yby2UC/PREVIEW_SCREENSHOT1_496179.jpg] Aber so weit war ich noch nicht. Am Anfang stand ich als absoluter Niemand da, der ohne Gold und ohne Männer auf der Suche nach Wohlstand und Ruhm war. Ein Händler bot mir einen ersten Auftrag an, seinen Sohn zu befreien, wofür ich aber noch Männer rekrutieren sollte. Dafür gab er mir einen Vorschuss, mit dem ich Interessierte anwerben konnte. Allerdings musste ich schnell feststellen, dass ich mit 100 Gold keine großen Sprünge machen konnte und erfahrende Söldner dafür nicht mal mit mir sprechen wollten. Dafür wurde ich in den Dörfern fündig. Unerfahrene Bauern schlossen sich mir für einen geringen Obulus an und zusammen konnten wir alsbald die erste Schlacht erfolgreich ausfechten. Dass dafür die Hälfte meiner Männer verstümmelt oder getötet wurde, war nur im ersten Moment ärgerlich. Dafür besteht die Truppe zu sehr aus unbekannten und quasi nicht existenten Charakteren, die nur wenig mehr als nackte Zahlen sind. So wurden nach und nach Aufträge ans Land gezogen, während Reichtum und Ruhm zunahmen und meine anfänglichen Bauern zu schlagkräftigen Fußtruppen und Kavallerie-Einheiten aufstiegen. Und plötzlich taten Verluste auch weh, wenn man statt unerfahrenen Bauern mit Stöcken plötzlich einen schlagkräftigen Ritter auf dem Feld der Ehre (höhö) zurücklassen musste. [https://apollo2.dl.playstation.net/cdn/EP1457/CUSA03263_00/FREE_CONTENTeLXSAWPgoqQIOu88TwkN/PREVIEW_SCREENSHOT2_496179.jpg] Insgesamt lief's aber ganz gut. Im Dienste eines Fürsten wurden Teile meines Solds übernommen und ich stand in der Gunst eines Königreichs. Für ein anderes Königreich übernahm ich in der Zwischenzeit einträgliche Aufgaben, mit dem Ziel Vorwände für einen Krieg zu liefern. Nun, offensichtlich war das nur im Interesse des entsprechenden Fürsten, weil mir das Königreich den Krieg erklärte. Also nicht mir persönlich, sondern dem Königshaus, in dessen Dienste ich mich begeben hatte. So mitten im Feindesland schrumpfte alles dahin: meine Truppen und mein Wohlstand litten unter Angriffen und anschließend Gefangenschaft. Irgendwann schaffte ich es wieder in mein Königreich, mit wenig mehr als meiner Ausrüstung am Körper und nur noch einem Bruchteil meines Vermögens. Und von da an kam ich gar nicht mehr auf die Füße. Ohne Männer war ich ein einfaches Ziel und alle, wirklich alle, stürzten sich auf mich. Banditen, feindliche Armeen und Deserteure erschlugen meine Männer und setzten mich in Gefangenschaft. Und das war dann auch der Punkt, an dem ich meine Karriere beendete. Beim nächsten Anlauf werd ich einiges besser machen. Hier ein Let's Play der PS4-Version: [https://www.youtube.com/watch?v=fVdPckNh4O8] Auf Steam: [http://store.steampowered.com/app/48700/?l=german] Im PSN: [https://store.playstation.com/#!/de-de/spiel/mount-blade-warband/cid=EP1457-CUSA03263_00-0000000000000000] Edit: Achja, evtl. sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die PC-Version recht Mod-freundlich ist und es zudem aktuell für gerade mal 10 Euro die Full Collection auf Steam gibt: [http://store.steampowered.com/sub/50292/] |
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